Die Materialien prägen das Erscheinungsbild der Friedhöfe und sind Teil der Ausdruckskraft und Wertigkeit eines Grabmals. Das Material trägt, auch durch seine Bearbeitung, gleichermaßen wie dessen Formgebung Charakter in sich und versinnbildlicht die Aussage der Grabstätte.

Zumeist wird nur Naturstein, bei Inschriften und religiösen Symbolen auch Metall, verwendet.
Für das Design der Grabmale stehen allerdings, neben den gerade genannten, eine Vielzahl von "vergessenen" traditionellen und "neuen" Materialien mit ihren unterschiedlichen Bearbeitungstechniken zur Verfügung. Diese Werkstoffe bieten zeitgemäße, hochwertige und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Material- und Bearbeitungskombinationen erzeugen in jeder Hinsicht attraktive Spannung.

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• Naturstein
  Dieser Werkstoff verleiht Dauerhaftigkeit und Monumentalität. Die Gesteinsart mit ihrer Farbe und Struktur sowie die gewählte Oberflächenbearbeitung bestimmen in entscheidendem Maße die assoziative Wirkung des Natursteins als Ausdrucksträger.
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
   

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  Oberflächenbearbeitung
   
• Metall
  Metallische Werkstoffe bieten durch verschiedene Fertigungstechniken und Verarbeitungen eine große Spannweite an Gestaltungsmöglichkeiten. Neben der Form bestimmt die entsprechende Oberfläche den Eindruck, zum Beispiel:
  
  
  • gewichtiger, dunkler Metallguss mit besinnlicher Ruhe
  • filigranes, dunkles Schmiedeeisen mit anmutiger Transparenz
  • goldfarbene Bronze mit ehrfurchtsvoller Achtung
    
     
    
    
     
  • Kupfer mit langsamer Entwicklung von oberflächlicher Patina, eine bedächtige Veränderung vom Metallglanz über Rotbraun zum Blaugrün - der Wandel zeichnet sich durch Beständigkeit aus.
    
     
    
    
     
  • Edelstahl, ein bedeutungsvoller Werkstoff der Gegenwart mit imposantem Glanz und Helligkeit, eine klare Reflexion von Licht.
    
     
    
    
  
  Geformtes Metall steht mittels Guss, Platte, Blech und geschmiedet als Ausdrucksmittel für viele Gestaltungselemente des Grabmals und deren Kombinationen zur Verfügung.
  
   
         
  
  Alter Südfriedhof, München
   
• Holz
  Zu einem der traditionellen Materialien des Grabmals gehört Holz.
  Handwerklich hergestellte Skulpturen und andere mannigfaltige Verwendungen in Kombination mit anderen Werkstoffen können in Betracht gezogen werden.
  Bei richtigem Einsatz von Hartholz soll auf Imprägnierung verzichtet werden. Dadurch entwickelt die natürliche, langsame Vergrauung einen besonderen Reiz, erinnert im Laufe der Jahre an Vergänglichkeit.
  
   
  
  
   
  
  
   
   
• Glas
  Das Glas und Materialkombinationen mit Glas vermitteln glänzende, schimmernde Leichtigkeit.
  Oberflächenveredlungen, wie das Aufrauhen durch Sandstrahlen, führen zu Streuung von Licht.
  Die Eigenschaften der Transparenz gehen dabei verloren, dennoch bleibt schimmernde Leichtigkeit vollkommen erhalten.
  
   
  
  
   
  Eine Glasfärbung kann zur Abstimmung mit den Farben der weiteren Materialien am Grabmal genutzt werden. Bei allen Werkstoffen verweist die Farbgebung auf einen tieferen Sinngehalt.
  
   
         
  
  Alter Südfriedhof, München
   
• Keramik
  Anreize zur künstlerischen Gestaltung bieten die handwerkliche Anfertigung und die Glasur der Keramik.
  Nicht nur die Schaffung von Grabmalplastiken ist zu erwähnen, sondern auch der Einsatz als Mosaik ist denkbar. Keramikmosaike, Glas- und Natursteinmosaike unterstreichen den Zauber und Charme von Bildern, Ornamenten als auch von zierenden, dynamischen, freien Formen.
  
   
  
  
   
  
  
   
  Ein sorgsam gearbeitetes Einzelstück, etwa eine Vase aus Keramik, strahlt mit individueller, persönlicher, liebevoller Ästhetik.